Tag 13: Von Dikili nach Izmir

Wir sind auf den Champs Elysées, würde ein Fahrer auf der Tour de France sagen. Wir sind so nah am Ziel, keiner kann uns den Sieg mehr nehmen!
Am Morgen geht es über eine herrliche Küstenstraße - so schön, dass wir sie gleich zweimal nehmen, weil's die falsche war.
Dann wieder heizen über die Standspur der türkischen Bundes-Mofa-Fuhrwerk-Autobahnen, es läuft wie geschmiert.
Bis 30 km vor dem Ziel wieder nur 30 cm da sind, einmal links zum Autoverkehr und einmal rechts zum Straßengraben. Ich kann mich nicht nach Pauli umdrehen - zuviel Schiss, dass mich durch den kleinen Verzieher ein lautloser-Jäger-Bus streift. An der nächsten Bushaltestelle mal schauen, ob man diesen Moloch umfahren kann - Fehlanzeige. Wo ist der Pauli? Fehlanzeige. Ich schiebe einen Kilometer zurück, immer noch kein Pauli. Der saß auf einem Traktor, der ihn und seinen platten Hinterreifen Richtung Zentrum gefahren hat. Nach einer halben Stunde erfahre ich das endlich und denke nicht mehr an Krankenrücktransport geschweige denn zwei tote Freunde.
Pauli repariert den Schlauch unter den neugierigen Blucken hilfsbereiter Tankwarte, ich bekomme von ihnen noch einen Tschai kredenzt.
Dann kommen endlich die Schilder in Richtung Sehir Merkezi (Zentrum). Immer aufpassen, super blau markierter Radweg, Radweg am Abgrund, wieder voll im Verkehr; Tempolimit ernsthaft 82 km/h aber ich bin lieber nicht stehengeblieben, um das zu fotografieren.
Glücklich angekommen und eingecheckt im Palas Hotel Izmir, jetzt genießen wir diese liberale 3-Millionen-Metropole. Morgen geht es an Onurs Grab.

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